(B)energy: Saubere Energie im Rucksack

Das Projekt mit (B)energy steht beispielhaft für eine Vision, bei der Innovation, Nachhaltigkeit und Unternehmertum zusammenwirken. Entwickelt von Katrin Pütz, einer engagierten Sozialunternehmerin, basiert die Idee auf der Nutzung organischer Abfälle zur Herstellung von Biogas – sauber, effizient und vor allem dezentral einsetzbar. Der Clou: Das erzeugte Gas wird in speziell entwickelten Biogas-Rucksäcken gespeichert und kann von lokalen Produzenten an Haushalte verkauft werden. Diese Methode ermöglicht nicht nur einen Zugang zu sicherer Energie, sondern schafft gleichzeitig lokale Einkommensmöglichkeiten. Der Ansatz kommt vollständig ohne Entwicklungshilfe aus und funktioniert stattdessen als wirtschaftliches Netzwerk aus Produzenten, Installateuren und Händlern. In vielen ländlichen Regionen, wo klassische Infrastruktur fehlt, bedeutet dieser Ansatz eine Revolution im Alltag der Menschen.

Das dargestellte Kreislaufmodell visualisiert eindrucksvoll, wie ganzheitlich das System von (B)energy funktioniert: Ausgangspunkt sind organische Abfälle wie Küchenreste oder Tierdung (1), die in einer Biogasanlage (3) unter Einfluss von Sonnenenergie (4) zu Biogas verarbeitet werden. Die flexible Anlage, die oft direkt am Wohnhaus steht, nutzt einfache Materialien und ist leicht aufzubauen. Das erzeugte Gas wird durch Filtereinheiten (5) gereinigt und in mobile Biogas-Rucksäcke (6) gefüllt, mit denen es transportiert wird. Die Nutzer können das Gas mit einem speziellen Kocher (7) rauchfrei verwenden – ein großer Fortschritt gegenüber traditionellen offenen Feuerstellen. Der entstehende Gärrest dient anschließend als hochwertiger Dünger für Pflanzen (8), womit sich der Kreislauf schließt und ein nachhaltiges System zur Energie- und Nährstoffversorgung entsteht.

Unser Beitrag zu diesem Projekt bestand in der Entwicklung einer visuellen und kommunikativen Identität, die sowohl die technische Raffinesse als auch die soziale Wirkung transportiert. Durch verständliche Grafiken, Informationsmaterialien und klare Erzählstrukturen konnten wir das Projekt für eine internationale Zielgruppe sichtbar und greifbar machen – sowohl online als auch im Printbereich.

Ein ganzheitliches Energiekonzept, das Kreislaufwirtschaft und soziales Unternehmertum auf einzigartige Weise verbindet.

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Gegen weibliche genitale Beschneidung

Beim Vortrag des Vereins NALA in München sprach Alt-OB Christian Ude über weibliche Genitalverstümmelung (FGM) aus politischer Perspektive. Er betonte, dass FGM keine religiöse Grundlage habe und kritisierte kulturelle Praktiken, die Mädchen massiv schaden. Unterstützt wurde er von Fadumo Korn, selbst Betroffene, die eindrücklich von ihren Erfahrungen berichtete. Die Veranstaltung zeigte, dass Aufklärung, auch durch Außenstehende, weiterhin dringend nötig ist.

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Eine neue Schule für Kokologho

Die Fachoberschule Karlsfeld spendet 1.000 Euro an den Verein Perspektiven für Burkina Faso e.V. zur Unterstützung des Baus eines Gymnasiums in Kokologho. Die Spende stammt vom Tag der offenen Tür, ergänzt durch den Förderverein. Die neue Schule soll 260 Kindern Bildung ermöglichen. Der Verein übernimmt Bau und Planung, das Bildungsministerium Burkina Fasos die laufenden Kosten.

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