Der Solarkoffer als Bildungs- und Geschäftsidee

In vielen Regionen der Welt fehlt es nicht an Sonne, sondern an der Technik, diese sinnvoll zu nutzen. Der ehemalige Berufsschullehrer Willy Kirchensteiner hat mit dem Solarkoffer-Bausatz eine Antwort auf diese Herausforderung entwickelt: ein mobiles, leicht verständliches System zur Stromerzeugung, das zugleich als Bildungsinstrument dient. Der Clou: Kirchensteiner schrieb ein mehrsprachiges Lehrbuch, mit dem Menschen – vor allem in Entwicklungsländern – den Koffer selbstständig nachbauen können. Ziel ist nicht nur die Stromversorgung, sondern auch die Vermittlung von technischem Wissen und die Förderung von Selbstständigkeit. So eröffnet der Solarkoffer den Einstieg in Photovoltaiktechnik und ermöglicht vielfältige Geschäftsmodelle – von Handy-Ladestationen bis hin zur Stromversorgung kleiner Betriebe. Der Verein „Perspektiven für Burkina Faso e.V.“ unterstützt dieses Engagement und hat bereits erste Kurse und Koffer nach Westafrika gebracht – mit großer Begeisterung auf Seiten der Teilnehmenden.

Der Solarkoffer ist ein durchdachtes Komplettsystem: Er misst 47 × 40 × 20 cm, wiegt etwa 10 kg und enthält einen Blei-Gel-Akku, einen Laderegler sowie zwei 12-Volt-Steckdosen mit je 10 Ampere. Im Inneren ist Platz für einen Wechselrichter zur 230-Volt-Stromversorgung, eine LED-Lampe, Lautsprecher, eine USB-Stromversorgung und sogar Werkzeug für weitere Bauten. Alle Stromkreise sind mit 10-A-Sicherungen geschützt – ideal für Schulungen. Die Koffer werden im Rahmen spezieller Kurse gemeinsam mit Teilnehmenden gebaut und vermitteln grundlegendes Wissen zu erneuerbaren Energien und Photovoltaik.

Wir haben dieses Bildungsprojekt visuell und konzeptionell begleitet. Ziel war es, die technische Komplexität verständlich aufzubereiten, das soziale Potenzial hervorzuheben und das Projekt in seiner Wirkung nachvollziehbar zu kommunizieren – sowohl für mögliche Partner als auch für die Zielgruppen vor Ort.

Ein kompakter Solarkoffer, der Bildung, Technik und Zukunftsperspektiven in einem einzigen Projekt vereint.

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Gegen weibliche genitale Beschneidung

Beim Vortrag des Vereins NALA in München sprach Alt-OB Christian Ude über weibliche Genitalverstümmelung (FGM) aus politischer Perspektive. Er betonte, dass FGM keine religiöse Grundlage habe und kritisierte kulturelle Praktiken, die Mädchen massiv schaden. Unterstützt wurde er von Fadumo Korn, selbst Betroffene, die eindrücklich von ihren Erfahrungen berichtete. Die Veranstaltung zeigte, dass Aufklärung, auch durch Außenstehende, weiterhin dringend nötig ist.

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Eine neue Schule für Kokologho

Die Fachoberschule Karlsfeld spendet 1.000 Euro an den Verein Perspektiven für Burkina Faso e.V. zur Unterstützung des Baus eines Gymnasiums in Kokologho. Die Spende stammt vom Tag der offenen Tür, ergänzt durch den Förderverein. Die neue Schule soll 260 Kindern Bildung ermöglichen. Der Verein übernimmt Bau und Planung, das Bildungsministerium Burkina Fasos die laufenden Kosten.

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